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Ernährung bei Magenkrebs
Nach einer Magenoperation bei Magenkrebs kann das Dumping-Syndrom entstehen. Man unterscheidet Frühdumping und Spätdumping.
Magenkrebs

Ernährung bei Magenkrebs

Bei Magenkrebs ist es besonders wichtig, auf die Ernährung zu achten. Wenn der Magen durch den Magenkrebs enger ist, hilft u. U. die Einfügung eines Röhrchens aus Kunststoff oder Metall (Stent). So kann der Durchgang für den Nahrungsbrei wieder gewährleistet werden. Manchmal wird auch eine operative Umgehung als Alternative für die zu eng gewordene Stelle angebracht. Wenn dies beides nicht durchführbar ist, kann eine künstliche Ernährung notwendig sein. Dies kann zum Beispiel durch einen dünnen Schlauch passieren, der durch die Bauchdecke in den Magen führt (oder in den Dünndarm). Dies nennt man PEG-Sonde. Besonders schwierig kann die Ernährungssituation nach einer Magenoperation bei Magenkrebs werden.

Ernährung bei Magenkrebs nach einer Magenoperation

Der Magen besitzt eine Schutzschicht, die ihn davor bewahrt, von der Magensäure angedaut zu werden. Bei Magenkrebs kann diese Schutzschicht beschädigt sein. Außerdem wird im Magen ein Stoff hergestellt, der die Aufnahme von Vitamin B12 regelt. Auch hat der Magen die Funktion, die Nahrung bis zu acht Stunden zwischen zu lagern, bevor sie an den Dünndarm weiter gegeben wird. Nach einer Magenoperation müssen viele Patienten Vitamin B12 zuführen. Ferner können folgende Probleme auftreten:

  • Verminderung des Appetits
  • unbeabsichtigter Gewichtsverlust
  • Blutarmut
  • Osteoporose
  • Sodbrennen
  • Durchfall
  • Völlegefühl, Druckgefühl

Daher bedarf es oft einer Anpassung der Lebensweise und einer Diät.

Gewichtsabnahme nach einer Magenoperation bei Magenkrebs

Appetitlosigkeit, von der viele Menschen nach einer Magenoperation betroffen sind, hat meist ihren Urpsrung in einer gestörten Hungermeldung. Diese Funktion hat normalerweise der Magen und wird durch Botenstoffe gesteuert. Auch können Magenoperierte oft die Speisen schlechter verwerten als andere Personen. Daher liegt der Energiebedarf höher: Menschen nach einer Magenoperation bei Magenkrebs müssen etwa 20 bis 30 Prozent mehr Kalorien zu sich nehmen. Während unmittelbar nach der Magenoperation ein Gewichtsverlust noch normal ist, sollte sich das Gewicht möglichst sechs bis zwölf Monate nachher stabilisiert haben. Es kommt aber auch vor, dass Betroffene längerfristig mit Gewichtsverlust zu kämpfen haben.

Dumping-Syndrom nach einer Magenoperation bei Magenkrebs

Nach einer Magenoperation bei Magenkrebs kann es vorkommen, dass die Speisen zu schnell in den Darm gelangen. Die Nerven des Darms reagieren aber auf zu große Mengen an Nahrung und auch darauf, dass diese nicht genug vorverdaut ist. Es gibt dabei das Frühdumping- und das Spätdumping-Syndrom. Ersteres tritt sofort nach der Nahrungsaufnahme auf, Letzteres erst später. Wenn bei einem Patienten mit Magenkrebs der ganze Magen entnommen wurde, ist das Risiko für ein Dumping-Syndrom größer. Es kann aber auch bei einer teilweisen Entfernung auftreten. Bei Frühdumping zeigt sich innerhalb von 30 Minuten nach dem Essen Druck und Schmerz im Bereich des Oberbauchs. Auch Schwitzen und Probleme mit dem Kreislauf sind möglich, weil der Darm Hormone ausschüttet, die den Flüssigkeitshaushalt und die Darmbewegungen regulieren. Die Mahlzeiten sollten bei Frühdumping klein sein und gründlich zerkaut werden. Während der Mahlzeit sollte man nicht trinken und anschließend sollte man ruhen. Spätdumping wiederum entsteht dadurch, dass die großen Nahrungsmengen, die in den Darm gelangen, den Blutzucker steigen lassen. Darauf folgen eine Insulinausschüttung und ein entsprechend niedriger Blutzucker. Gegen niedrigen Blutzucker hilft etwas Traubenzucker oder Brot mit süßem Brotaufstrich.

Fedor Singer

Weitere Informationen zur Ernährung während und nach der Behandlung