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Nachsorge und Rehabilitation bei Magenkrebs
Die Rehabilitation nach Magenkrebs kann physische, psychische, soziale und berufliche Aspekte umfassen.
Magenkrebs

Nachsorge und Rehabilitation bei Magenkrebs

Die Nachsorge bei Magenkrebs soll vor allem ein Tumorrezidiv (eine Rückkehr des Krebswachstums) frühzeitig entdecken. Die Rehabilitation soll bei der Überwindung physischer, psychischer und sozialer Probleme, die durch die Krebserkrankung entstanden sind, helfen.

Nachsorge bei Magenkrebs

Nach erfolgter Therapie bei Magenkrebs beginnt die Nachsorge. Der Betroffene wird also weiterhin vom behandelnden Arzt betreut. In regelmäßigen Zeitabständen muss die physische Verfassung untersucht werden, vor allem das Körpergewicht und das Blutbild. Dies ist vor allem deshalb wichtig, weil nach einer Operation die Ernährung verändert bzw. eingeschränkt ist. Daher droht eine Mangelernährung, also eine Unterversorgung mit einzelnen Nährstoffen. Wenn beispielsweise der Magen operativ entnommen worden ist, sollte der Patient Vitamin B12 verabreicht bekommen. Dies geschieht meist über Injektionen. Darüber hinaus werden etwaige Symptome besprochen. Falls es erforderlich ist, werden zusätzliche diagnostische Verfahren wie Ultraschall, Computertomografie, Endoskopie oder Röntgen vorgenommen. Bei einer psychischen Belastung, wie sie durch Krebserkrankungen wie Magenkrebs häufig entsteht, kommen psychoonkologische Maßnahmen infrage.

Rehabilitation bei Magenkrebs

In vielen Fällen findet nach einer Krebstherapie eine Rehabilitationsmaßnahme statt. Diese soll die Erholung weiter fördern und dabei physische, psychische und soziale Probleme berücksichtigen, die durch die Krankheit entstanden sind. Empfohlen werden meist spezielle Kliniken, die auf Rehabilitation spezialisiert sind. Diese beschäftigen sich individuell mit den Bedürfnissen der Patienten. Dort finden zum Beispiel auch Ernährungsberatungen statt, was für die Betroffenen von Magenkrebs besonders wichtig ist. Dies ist besonders dann bedeutsam, wenn der Magen operativ ganz oder teilweise entfernt worden ist. Die Rehabilitation leistet so einen Beitrag, langfristige Probleme, die durch den Magenkrebs oder die Therapie zustande kommen, zu verhindern oder zumindest zu lindern. Patienten mit einer Krebserkrankung steht in fast allen Fällen eine Rehabilitation zu. Es gibt unterschiedliche Kostenträger bei einer Rehabilitation:

  • Bei gesetzlich versicherten Patienten zahlt die Rentenversicherung, seltener die Krankenkasse.
  • Für Beihilfeberechtigte gilt Ähnliches.
  • Privatversicherte erhalten Reha-Leistungen je nach Vertrag.

Medizinische Rehabilitation

Eine Rehabilitation sollte man sich nicht wie einen Urlaub vorstellen. Dort wird der Patient behandelt und seine physische Leistungsfähigkeit möglichst gesteigert. Die Therapie bei Magenkrebs sollten vorher beendet sein. Allerdings können Reha-Kliniken ggf. auch Therapien fortsetzen. Es finden meist Physiotherapie statt, Bewegungstherapie und spezielle Beratungsangebote für die Ernährung. Psychoonkologische Beratungsangebote bieten eine psychische Unterstützung, die speziell auf Krebspatienten zugeschnitten ist. Oft ist für Patienten eine ca. drei Wochen dauernde Rehabilitation vorgesehen, die entweder stationär oder ambulant stattfinden kann. In letzterem Fall ist man tagsüber in der Klinik und übernachtet zuhause. Während der Rehabilitation ist der Patient meist krankgeschrieben. Die Rehabilitation umfasst nicht nur den gesundheitlichen und physischen Aspekt, sondern auch die Wiedereingliederung in das soziale Umfeld und den Beruf.

Soziale und berufliche Rehabilitation

Es hängt von den individuellen Bedürfnissen des Patienten ab, was zu einer sozialen Reha gehört, um wieder ein Teil des sozialen Lebens und des beruflichen Alltags zu werden. So wird getestet, ob durch den Magenkrebs Alltagsprobleme entstanden sind, und wie man diese abwenden kann. Auch soll Menschen im berufstätigen Alter die Wiedereingliederung am Arbeitsplatz ermöglicht werden. Eine frühzeitige Rente soll möglichst vermieden werden. So wird z. B. die Möglichkeit angeboten, am Anfang nur stundenweise zu arbeiten. In vielen Fällen kann man sich auch eine Schwerbehinderung anerkennen lassen.

Wer ist im Krankenhaus Ansprechpartner für die Rehabilitation?

Natürlich sollte man mit den Ärzten besprechen, welche Reha-Angebote sich für den Betroffenen eignen. Die meisten Krankenhäuser haben einen besonderen Ansprechpartner für solche Fragen: den Kliniksozialdienst. Dort wird geklärt, wann die Reha anfängt und die Mitarbeiter helfen beim Stellen des Antrags.

Fedor Singer

Weiterführende Informationen zum Thema Rehabilitation bietet das Bundesministerium für Gesundheit