Die Einteilung von Magenkrebs in Stadien von 0 bis IV klassifiziert, wie weit der Krebs fortgeschritten ist. Man spricht auch von Staging.
Wenn das Krebsgeschwür im Frühstadium auf die oberste Schicht der Schleimhaut des Magens beschränkt ist, nennt man das Stadium 0. Aller Wahrscheinlichkeit nach hat ein solcher Tumor noch nicht gestreut, denn er besitzt keinen Kontakt mit den Blutbahnen oder Lymphgefäßen. Solche Karzinome bezeichnet man auch als Carcinoma in situ („Krebs am Ursprungsort“).
Im Stadium I ist das Geschwür bereits weiter in die Schleimhaut hineingewachsen oder gar in die Schicht Bindegewebe oder in die Muskeln, die unmittelbar unter der Schleimhaut liegen. Es sind null bis zwei Lymphknoten betroffen.
Hier hat sich das Karzinom in die tiefen Schichten der Magenwand ausgedehnt. Es sind entweder keine oder wenige Lymphknoten betroffen. Es zählen auch Karzinome dazu, die noch auf die Schleimhaut beschränkt sind, aber mehrere Lymphknoten befallen haben.
In Stadium III liegt ein fortgeschrittenes Krebsgeschwür vor. Dieses hat bereits zahlreiche Lymphknoten befallen oder hat die Magengrenzen überschritten und ist in umliegende Organe hineingewachsen.
Wenn bereits Fernmetastasen in anderen Körperbereichen entstanden sind, z. B. in der Leber, oder wenn das Bauchfell betroffen ist, spricht man vom Stadium IV. Diese Einschätzung greift unabhängig vom Befall von Lymphknoten und von der Größe des Karzinoms.
Um die Stadien I-III einzuschätzen, wird vordergründig das Risiko in Betracht gezogen, das sich aus den Faktoren T (Ausbreitung des Karzinoms) und N (etwaiger Befall von Lymphknoten) ergibt. Ein relativ weit ausgebreitetes Krebsgeschwür kann Stadium II zugeordnet werden, wenn keine Lymphknoten betroffen sind. Umgekehrt ist ein wenig ausgebreiteter Tumor dem Stadium III zugehörig, wenn mehr als sechs Lymphknoten betroffen sind.
Fedor Singer