Suche
Stethoskop
Ursachen von Magenkrebs
Zu den Ursachen von Magenkrebs zählen Tabak- und Alkoholkonsum und bestimmte Vorerkrankungen wie Infektionen, Refluxkrankheit und Magenpolypen.
Magenkrebs

Ursachen von Magenkrebs

Die Ursachen von Magenkrebs wurden noch nicht herausgefunden. Bekannt sind aber gewisse Risikofaktoren, die die Entstehung von Magenkrebs begünstigen können. Wenn Zellen nicht mehr richtig funktionieren, sterben sie in der Regel ab. Es gibt aber Zellen, die dies nicht tun und sich ungebremst vermehren – Krebs entsteht.

Risikofaktor Ernährung: stark gesalzene Speisen als Ursache von Magenkrebs

Die Frage der richtigen Ernährung kann bei der Entstehung von Magenkrebs bedeutsam sein. Es ist bekannt, dass Menschen, die wenig frisches Obst und Gemüse zu sich nehmen, ein höheres Risiko haben, an Magenkrebs zu erkranken. Dies gilt auch bei häufigem Verzehr stark salziger Nahrungsmittel. Vermutlich spielen aber auch Speisen, die man räuchert, grillt oder pökelt, eine Rolle. Durch die unvollständige Verbrennung beim Grillen und Räuchern entstehen krebserregende Stoffe. Pökeln wiederum geschieht unter Verwendung von Nitrit- und Nitratsalzen. Diese können im Magen oder durch Erhitzen Nitrosamine bilden. Auch Nitrosamine sind krebserregend, ebenso bestimmte Substanzen, die vom Schimmelpilz gebildet werden. Zu heiße Nahrungsmittel und einseitige Ernährung können sich ebenfalls schädlich auswirken.

Refluxkrankheit als Ursache

Wenn die Magensäure aus dem Magen in die Speiseröhre fließt, spricht man von Refluxkrankheit. Ein Symptom dieser Krankheit ist Sodbrennen, ebenso wie Schmerzen im Bereich der Speiseröhre. Die Magensäure und Gallenflüssigkeit können die Schleimhaut in Mitleidenschaft ziehen, die sich am Übergang zwischen Speiseröhre und Magen befindet. Die Veränderungen an den Zellen, die dadurch ausgelöst werden, können eine Vorform von Magenkrebs sein.

Bestimmte Infektionen als Ursache

Es gibt Infektionen, die zu den Ursachen von Magenkrebs zählen können. Dazu gehören Entzündungen der Schleimhaut des Magens, die durch das Bakterium Helicobacter pylori ausgelöst werden. Wer eine Infektion mit diesem Bakterium hat, hat ein erhöhtes Risiko für Magenkrebs. Auch eine chronische Entzündung der Magenschleimhaut erhöht das Risiko. Sie kann ebenfalls durch Helicobacter pylori verursacht werden.

Weitere Magenkrankheiten als Risikofaktor für Magenkrebs

Zu den Magenkrankheiten, die die Entstehung von Magenkrebs begünstigen, gehören Magenpolypen. Dies sind Wucherungen an der Schleimhaut des Magens, die nicht bösartig sind. Ebenfalls zu einem erhöhten Magenkrebsrisiko führt ein spezifischer Typ von Blutarmut, die sogenannte perniziöse Anämie. Sie entsteht durch einen Mangel an Vitamin B12. Ein Magengeschwür, das umfassend mit Medikamenten therapiert wird und trotzdem nicht verheilt bzw. immer wieder auftritt, ist ebenfalls risikoreich. Zu den Ursachen von Magenkrebs zählen ferner Operationen am Magen, z. B. wegen eines Magengeschwürs, auch wenn diese lange zurückliegen.

Rauchen und Alkohol als mögliche Ursache

Tabakkonsum erhöht das Risiko, an Magenkrebs zu erkranken, schätzungsweise um das Dreifache. Der Rauch enthält krebserregende Substanzen, die sich im Speichel lösen und auf diese Weise verschluckt werden. So gelangen sie in den Magen. Auch starker Alkoholkonsum steigert das Magenkrebsrisiko.

Die erbliche Veranlagung als Risikofaktor für Magenkrebs

Es gibt Familien, in denen es öfter zu Magenkrebs kommt. Dies ist dann der Fall, wenn mehrere genetisch verwandte Personen an Magenkrebs erkranken. Wenn ein Elternteil, ein Kind, ein Bruder oder eine Schwester Magenkrebs haben, ist das Risiko ca. 3,7 Mal höher, selbst Magenkrebs zu entwickeln.

Fedor Singer